Rezension
von Frau Dr. Dr. Christine
Michelfeit
Präsidentin der Gesellschaft der Lyrikfreunde, Innsbruck
Da ist er also wieder, Pieksi, der Kleine
Teufelsjunge, den wir schon aus dem ersten Band von Angelika Pauly kennen, und
der um nichts gescheiter geworden ist als vorher. Immer noch treiben ihn
Abenteuerlust und Neugierde hinauf in die Welt der Menschen, auch wenn er dabei
regelmäßig auf die Nase fällt und nur mit Not der schlimmsten Strafe, der
Verbannung auf eine Eisscholle entgeht. Aber Pieksi macht trotzdem unfreiwillig
Bekanntschaft mit dem Eis. Auf einem seiner Ausflüge herrscht oben auf der Erde
gerade Winter, Pieksi bestaunt die unbekannten Schneeflocken, sieht die
Menschen auf dem Eis tanzen, möchte mitmachen, hüpft und tanzt, aber das Eis
bricht ein und Pieksi landet im Wasser. Mehr kann einem kleinen Teufel nicht
passieren, aber er wird gerettet, übersteht das Teufelsfieber und reißt wieder
von daheim aus. Eine seiner Abenteuerreisen führt ihn in die Südsee, wo er
Siebenelf, den braunen Artgenossen kennenlernt, und schon wieder hat er einen
Freund für neue Abenteuer und Streiche gefunden. Aber damit es bald vorbei, denn Pieksi wird vom Oberteufel in
die Teufelsschule geschickt und tritt am Ende seine Nachfolge in der Hölle an.
Aus dem kleinen Außenseiter wird nun
Pieks, der neue Herr der Unterwelt und man darf gespannt erwarten, wie er diese
Rolle meistern wird.
Angelika Pauly ist es wieder einmal gelungen, mit ihrem erfrischenden Kinderbuch
für
Unbeschwertheit und Heiterkeit zu sorgen
und auch der erwachsene Leser steigt für ein paar Stunden gerne hinab in das
höllische Zauberreich. Pieksi und seine Abenteuer bringen Feuer hinauf auf die Erde
und lassen den grauen Alltag für eine Weile vergessen.
Christine Michelfeit
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